Ein Tag der offenen Tür für eine Kita an Eurem Stall? Dafür gibt es sehr gute Gründe. Und dabei spielt es erst einmal keine Rolle, ob Ihr ein Verein oder ein privater Stall seid.

Wieso einladen?

Viele Kinder finden Pferde spannend. Das sollte als Grund schon fast reichen, aber nein, es gibt natürlich noch weitere Gründe, warum es eine gute Idee ist, einen Tag der offenen Tür durchzuführen. Je mehr Menschen nämlich wissen, was Pferde brauchen und was ihnen schadet, umso mehr Verständnis bringen sie auf. Auch die, deren Eltern gerne mal Brot über den Zaun werfen. ... falls kein Ententeich in der Nähe ist. (Am Rande: Für Enten ist Brot auch Mist). Einmal auf einem Pferd sitzen und ganz wichtig: Einmal ein Pferd streicheln, inklusive.

Vortragsinhalte bitte mit den Erzieherinnen absprechen, aber gerne auch folgende Themen ansprechen

  • Seid Ihr schon einmal geritten? Wie habt Ihr das erlebt? Hattet Ihr Angst oder hat es Euch Spaß gemacht?
  • Pferde haben einen empfindlichen Bauch. Sie bekommen sehr schnell Bauchschmerzen, wenn sie etwas Falsches essen. Was könnte das sein? Was bedeuten Bauchschmerzen für ein Pferd, wer von Euch hatte schonmal Bauchschmerzen, wie war das?
  • Wenn man jemanden mag, will man nicht, dass er einen Schrecken bekommt. Deshalb passen wir auf unsere Pferdefreunde auf. Habt Ihr eine Idee, wovor Pferde Angst haben könnten?
  • Kennt jemand den Unterschied zwischen einem Pony und einem Pferd (Wichtig: Ein Pony ist ein kleines Pferd und nicht automatisch ein Kuscheltier)
  • Reiten ist anstrengend. Man braucht alle Muskeln, um im Galopp nicht runterzufallen. Aber jeder kann das lernen. Wer traut sich denn gleich, mal auf einem Pferd zu sitzen? Ich halte euch fest, Ihr braucht keine Angst zu haben
  • weitere gerne ergänzen

Tipp!-> Ihr könnten mit Worten und Bildern arbeiten, das ist für viele Kinder einfacher. Die Erzieherinnen helfen bestimmt gerne. Bitte bedenken, Kita-Kinder sind in ihrer Entwicklung sehr verschieden. Manche können sich lange konzentrieren, anderen fällt das sehr schwer.

In der Praxis:

  • Alle Kinder gehen nach der ersten Kurzanweisung ans Pferd, möglichst in kleinen Gruppen, während die anderen unter Aufsicht ein spannendes Laufspiel rund um Strohballen veranstalten
  • Wo ist denn das Knie beim Pferd? (Was für eine lustige Frage! :-)) Wer sich nun auf alle Viere niederlässt, findet die Lösung.
  • Woran erkenne ich, ob ein Pferd etwas gut findet? Wedelt es mit dem Schwanz? Schnurrt es? Wie "spricht" ein Pferd?
  • Wie fühlt sich ein Pferd an? Wer traut sich, die Nase anzufassen, wie fühlt sich das Fell an, wie fühlt sich ein Huf an. Wie sieht ein Huf von unten aus?
  • und schließlich: Wer traut sich mal, auf einem Pferd zu sitzen und ein paar Schritte zu reiten?

 

Wichtig: Kinder im Kita-Alter sind sehr verschieden. Manche kennen überhaupt keine Angst und müssen gebremst werden, andere sind schnell verschüchtert. Deshalb kann es nötig sein, die Gruppengröße anzupassen und ggf. die Haudegen von den Stillen zu trennen. Die Erzieherinnen sind hier die richtigen Berater, damit alle Kinder mit einem positiven Erlebnis aus dem Besuch kommen.

 

Bitte keine Berührungsängste!

Die Einladung kann sich zum Beispiel an Kitas und Schulen richten. "Kommt doch mal vorbei, wir bieten Euch ein paar interessante Stunden". Wenn Ihr keine Erfahrung mit pferdefernen Gruppen habt, ist das ein guter Einstieg. Ihr werdet sehen, sowas kann richtig Spaß machen.

 

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